«Wir leben in einer Suchtkultur, die nach dem Nullpunkt strebt, dem bleiernen Kater und dem goldenen Schuss. Doch schaudern Sie nicht, liebe Gäste. Nüchtern betrachtet lässt die gegenwärtige Entwicklung der Zivilisation nicht so sehr ihren Untergang fürchten als vielmehr ihr Fortbestehen.»
Mek Landow
«Sabbat» ist eine wortgewaltige Abrechnung mit einer Zivilisation, die der Menschheit den Höhepunkt verspricht, während sie ihren Untergang herbeisehnt. Eine Parodie auf ihre apokalyptische Ausweglosigkeit und die blinde Zuversicht in den Fortschritt. In den Redeprotokollen eines fiktiven Anlasses führen Mek Landow und sieben ReferentInnen den Gästen gelebte Gegenwart und unausweichliche Zukunft vor Augen und laden sie dazu ein, ihrem Leben eine Ende zu setzen. Dabei zelebrieren unter anderem eine Neurowissenschaftlerin, ein Umweltingenieur und eine Informationswissenschaftlerin ihre Zukunftsvisionen als nahenden Höhepunkt der Menschheit. Gleichzeitig entlarvt Landow diese als trügerische Ablenkung von dem zivilisatorischen Zerstörungstrieb.
In einer intensiven, rhythmischen Sprache zeichnet der Autor eindrucksvolle Metaphern über den zeitgemäßen Alltag und schonungslose Beobachtungen der modernen Gesellschaft. Die gleichzeitige moralfreie Leichtigkeit macht «Sabbat» zu einem philosophischen und sprachlichen Kunstwerk.
Medienstimmen
«Amins Sabbat ist wie ein Trip durch einen irren Geist. Man könnte ihn ein ums andere Mal lesen und würde immer wieder auf neue Ideen und Zusammenhänge stoßen. Der Titel ist Programm: Sabbat als Ruhetag und letzter Tag der Woche will die Auszeit vom stumpfen Lebenstrott und zelebriert den Untergang der Menschheit mit Genuss.»
Isabel Kriegel auf literaturkritik.de
«Wer seinen diesjährigen Winter-Blues so richtig genussvoll feiern möchte, dem sei das Büchlein «Sabbat» aus dem Stuttgarter Schmetterling Verlag ans Herz gelegt. Alles Fürchterliche dieser Welt, aufbereitet als schwarzhumorige, skurrile Poesie. Ein Genuss … nicht nur für Hoffnungslose.»
Anna Hunger, «Kontext Wochenzeitung»
«Das Büchlein sei – so schreibt der Verlag – «verfasst aus Liebe zum Menschen und aus Angst vor seiner Zielstrebigkeit». Es bündelt und formuliert in sprachlicher Gewandtheit und einer so bezwingenden Logik wie einem beschwingten Rhythmus folgend, weswegen einen schon die Wut packen kann, blickt man dieser Tage auf das Weltgeschehen. Am Ende der Lektüre steht keine neue Erkenntnis, keine Lösung, die Menschheit ist immer noch genauso bescheiden dran, und weniger wütend ist man auch nicht. Aber helfen tut es schon ein bisschen, dass jemand inmitten eines moralfreien Raumes so schöne Fallstricke für jeden (moral-) frei denkenden Menschen spannen und uns alle beim letzten Tanz stolpern lassen kann. Ein herrliches Wutbüchlein!»
Anke Wittkopp in «Stadtkind. Das Hannovermagazin», 12/17