Seit Erscheinen des Buches «Movie-mientos. Der lateinamerikanische Film: Streiflichter von unterwegs» im Jahre 2000 hat sich viel getan in der lateinamerikanischen Filmszene: Parallel zur Wirtschaftskrise, die Länder wie Argentinien durchmachten, erlebte das dortige Kino trotz finanzieller Engpässe eine kreative Blüte, deren Ausstrahlung weit über die Grenzen des Kontinentes hinaus ging. Auch Filmemacher anderer Länder, wie etwa der Brasilianer Fernando Meirelles («Cidade de Deus»/«City of God») oder der Mexikaner Alejandro González Iñárritu («Amores perros», erregten mit ihren zutiefst eindrucksvollen, die gesellschaftlichen Krisen und Gewaltverhältnisse ungeschönt beschreibenden und gleichzeitig künstlerisch originellen Filmen international Aufsehen.
Das lateinamerikanische Kino hat sich in den letzten Jahren in rapidem Tempo globalisiert. Die Zahl der internationalen Koproduktionen mit Europa ist gestiegen. Insbesondere die Verflechtungen mit Spanien sowie, im Falle Mexikos, mit den USA haben sich weiter verfestigt, und auch in Deutschland konsolidierte sich eine kleine, aber solide Infrastruktur für Festivals, Verleih und Koproduktionen mit Lateinamerika. Etliche lateinamerikanische Regisseure arbeiten mittlerweile regelmäßig in den USA oder in Europa. Ihre Filme handeln auch, aber nicht nur von «latino-spezifischen» Themen wie Migration und kultureller Identität, sondern decken fast die ganze Bandbreite filmerischer Genres und Schauplätze ab. Lateinamerika, der Kontinent, in dem sich seit Jahrhunderten Kulturen sowohl gewaltsam als auch lustvoll und spielerisch vermischen, kreiert auch im neuen Jahrtausend eine vielstimmige und daher universelle Kinosprache.
Movie-mientos II
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-89657-613-2
24,80 €
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten
Lieferzeit: 3–4 Tage
Medienstimmen
Bremme versteht es, ansprechende Filmbeschreibungen zu schreiben, die viele überzeugende theoretische Ansätze bieten, aber weniger wissenschaftliche Analyse sein wollen als vielmehr Beobachtungen einer Filmbegeisterten. Für Freunde des lateinamerikanischen Films lohnt sich die Lektüre von Movie-mientos II in jedem Fall.
Verena Schmöller auf Kino-Zeit.de …
Am spannendsten aber ist, wie gesagt, sich von Bettina Bremme an die Hand nehmen zu lssen und ihrem Streifzug zu folgen. Am Ende hat man eine Menge gelernt. Aber was das Wichtigste ist: man hat Lust, sich die Filme samt und sonders anzusehen. Gaby Küppers, «Informationsstelle Lateinamerika» Die gelungene Gestaltung des Buches, das übersichtlich und mit zahlreichen Bildern versehen ist, trägt dazu bei, dass MOVIE-mientos II zu einem Lesegenuss wird.
Peter Werner Schulze in «Matices», 1/2009
In der hierzulande dürren Publikationslandschaft zum Thema ist «MOVIE-mientos II» ein Pionierwerk. Hier hat sich jemand etwas sehr zeitnah und mit bewundernswertem Mut zur Aufgabe gemacht, dessen sich andere erst nach Beerdigung des Patienten annähmen. Darüber hinaus ist «MOVIE-mientos II» Dank seines Registers ein nützliches Nachschlagewerk, das dem interessierten Publikum manch hilfreiche Orientierung über einzelne Filme verschaffen dürfte.
Gunnar Nilsson in «Hispanorama», 130