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Die grausame Lust

Sadomasochismus als Ideologie
Reihe: WHITE BOOKS
Buch kartoniert, 242 Seiten
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-89657-033-8

19,80 

Lieferzeit: 3–4 Tage

Popmusik, Werbung, Mode und Kulturbetrieb sind voll von Symbolen und Szenarien der grausamen Lust. Wann immer eine Hure dargestellt wird, ist es eine strafende Domina, und das Geschäft mit Handschellen, Knebeln und Peitschen boomt. Akademiker und Intellektuelle sprechen ehrfürchtig von den Nachtseiten der Sexualität.
Ulrike Heider geht in diesem Buch Philosophien und Ideologien auf den Grund, die sich um das Phänomen Sadomasochismus ranken. Ihr Buch ist eine kritische und aufklärerische Erwiderung auf den erotischen Irrationalismus von Philosophen und Literaten wie dem Marquis de Sade, seinem Schüler Georges Bataille und seiner Schülerin Pauline Rèage, Verfasserin der Geschichte der O. Kritik erfahren auch der Vordenker der Postmoderne Michel Foucault, die Bestsellerautorin Erika Leonard und die Queer-Ikone Paul B. Preciado.
Als wiederkehrende Merkmale der Ideologien zu der mit Gewalt gepaarten Lust erkennt die Autorin meist unverblümte Misanthropie, ein autoritäres pädagogisches Konzept, ein blasphemisch getarntes Religionsbedürfnis und der Komplex von Schuld und Sühne. Schmerzen und Erniedrigungen dienen als Strafen wie einst im Mittelalter und die Erotik steht ganz im Bann ihres Verbots.
Die Befreiung der Sexualität unter unfreien, d.h. kapitalistischen Bedingungen war und ist das Gegenteil einer sexuellen Revolution im emanzipatorischen Sinn, die nie stattgefunden hat. Sie befördert heute ein Bild von der körperlichen Liebe, das von den schlimmsten Merkmalen der Gesellschaft, in der wir leben, geprägt ist, von Ungleichheit und Konkurrenz, von Macht, Ohnmacht und Machtkämpfen bis hin zum Krieg.

Medienstimmen

«… ein schönes und prägnant geschriebenes Buch, dessen Lektüre nicht nur interessierten Laien und Kulturwissenschaftlern ans Herz zú legten ist, sondern insbesondere auch Sexualtherapeuten.»
Florian G. Mildenberger, «Sexuologie» 30 (1-2) 2023

«Dieser glänzend und unterhaltsam geschriebene Band ist eine überzeugende Dekonstruktion linker Illusionen über ein vermeintlich subversives Begehren.»
Elfriede Müller in «Neues Deutschland», 26.4.2023

«[ein] Buch, das erstaunt und falsche Erwartungen überzeugend widerlegt, stellt es doch alles andere als eine apologetische Darstellung und Rechtfertigung sadomasochistischer Verhaltensweisen dar.»
Micha Brumlik in «Frankfurter Rundschau», 25.1.2023

«‹Die grausame Lust› erinnert daran, dass die falsche Gesellschaft menschenfeindliche Tendenzen unablässig hervor bringt; dass diese Tendenzen sich in immer neue ideologische Gewänder kleiden und daher auch kein linkes, feministisches oder sonstwie progressives Selbstverständnis gegen sie gefeit ist…»
Oliver Schott in «konkret», 4/2023

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