«Die andere Beziehung» ist das vorläufige Ergebnis einer Reihe von gemeinsamen Workshops und Veranstaltungen, die Imre Hofmann und Dominique Zimmermann zum Thema «Alternative Modelle von Liebesbeziehungen» abgehalten haben. Dabei stellten sie Kritik und Input der Teilnehmenden immer wieder ihren eigenen Thesen gegenüber und erarbeiteten ihr Buch somit in einer Vorgehensweise, die exemplarisch für ein praktisches Verständnis moderner Philosophie sein dürfte.
«Die andere Beziehung» geht von der Erkenntnis aus, dass die sich schnell und stetig wandelnde Gesellschaft immer wieder neue Fragen zur Beziehungsführung aufwirft, welche die Philosophische Praxis unter ganz anderen Blickwinkeln betrachten kann und möchte, als dies in Alltagsgesprächen oft der Fall ist. Das Interesse der AutorInnen gilt dabei insbesondere der Infragestellung bestehender Beziehungsmodelle. Unter Berücksichtigung diverser philosophischer Zeitzeugen (Michel Foucault, Anthony Giddens, Karl Lenz, Judith Butler etc.) erörtern sie insbesondere die Frage, ob und unter welchen Bedingungen verschiedene Formen von Liebesbeziehungen denkbar und realisierbar sind. Sie richten dabei ihr Augenmerk auf den Begriff der Liebesbeziehung, d.h. neben so offenkundigen Themen wie der Sexualität, Eifersucht etc. wird der Blick auch auf die ethischen Fragen des «richtigen» Umgangs miteinander gelenkt, die schließlich in dem Versuchüberleiten, eine universelle Beziehungsethik zu formulieren.
Die andere Beziehung
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Imre Hofmann und Dominique Zimmermann richten ihr Augenmerk besonders auf die Infragestellung bestehender Beziehungsmodelle. Unter Berücksichtigung diverser philosophischer Zeitzeugen (Michel Foucault, Anthony Giddens, Karl Lenz, Judith Butler etc.) erörtern sie insbesondere die Frage, ob und unter welchen Bedingungen verschiedene Formen von Liebesbeziehungen denkbar und realisierbar sind.
Medienstimmen
«Die Autoren zielen auf die grosse Perspektive, während ihre Gedanken auch durch persönliches Erleben ganz praktisch motiviert sind. Letztlich fragen sie nach der Bedingung der Möglichkeit von Liebesbeziehungen selbst. Da wird der Frage nachgegangen, was Liebe überhaupt bedeutet, woher unser romantisches Modell der Liebesbeziehung kommt, die wir oft als Naturgewalt erleben und dabei vergessen, dass auch unsere Vorstellungen Produkte der soziokulturellen und historischen Bedingungen sind, in die wir hineingeboren wurden. Und obschon dieses Wissen alleine kaum ausreicht, um das tatsächliche Empfinden und Verhalten unmittelbar zu ändern, hilft es doch, es zu verstehen, und ist damit Basis, dem eigenen Verhalten, den eigenen Wünschen und Möglichkeiten auf die Spur zu kommen.»
Michelle Binswanger in Basler Zeitung, April 2013
«Selten hat allein das Herumliegenlassen eines Buches derart viele Nachfragen in meinem Umfeld zur Folge, wie dieses. In wenigen Worten: «Die andere Beziehung. Polyamorie und philosophische Praxis» ist lesenswert, gedankensortierend und gedankenstrukturierend, aber möglicherweise weder was wirklich Neues, noch in der Lage, meine aktuellen Beziehungsprobleme zu lösen. Dennoch alles andere als enttäuschend. Worum geht es? Texte zu Polyamorie leiden all zu oft darunter, im weitesten Sinne «offenere» Beziehungsformen zu glorifizieren, deren spezifische Probleme klein zu reden und Menschen das Recht auf klassische Treue-Ausschluss-Beziehungen abzusprechen. Dass dieses Buch eben das nicht tut, ist ein großer Pluspunkt und macht es so interessant. Hanna Poddig in «graswurzelrevolution», 377 Ein tiefgründiges, interessantes Buch, das vieles, was uns selbstverständlich erscheint, hinterfragt und wirklich zum Nachdenken ermutigt.»
Vivien Gerber in «Lexplosiv», Nr. 43
Werbeslogan: «Jetzt helfe ich mir selbst – aus der verschuldeten Unmündigkeit» Das dosierte Leben, Frühling 2013
«Dieses Buch bietet einen schönen, weil nicht bewertenden Zugang zum Thema Beziehung überhaupt. Ziel des Buches ist nicht, wie sonst üblich bei Veröffentlichungen mit Polyamorie im Titel, die «freie Liebe für alle» durchzusetzen. Der Ansatz des Buches ist es, ausgehend von konkreten Problemen, die Menschen innerhalb von Beziehungen erleben (und wahrscheinlich unzufrieden stimmen), eine philosophische Auseinandersetzung, die aber immer wieder praktische Anbindung findet, anzuregen. Es handelt sich jedoch um philosophische Praxis, nicht praktische Philosophie, so dass dem eher begriffsorientierten Leser abgeraten sei. Wer jedoch unzufrieden mit seiner Beziehung ist, dem kann dieses Buch doch wärmstens empfohlen werden.»
Der Lichtwolf, Nr. 40