Die 2., überarbeitete Neuauflage des Werkes ist da!
Der Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz gilt als Meisterwerk der Architektur und als eines der wenigen Bauwerke von internationalem Rang in der Landeshauptstadt. Krieg, Wiederaufbau und zahlreiche Bausünden der jüngeren Vergangenheit haben seine ästhetische Geschlossenheit und seine einst vorbildliche Einbindung in das Stadtbild geschwächt, der Abriss des gesamten Nordflügels im Rahmen der Bauarbeiten zu «Stuttgart 21» hat die Gesamtkomposition aus dem Gleichgewicht geworfen. Eine verantwortungsbewusste Renovierung auf Grundlage eines neuen Nutzungskonzeptes einschließlich städtebaulicher Einbindung können ihn jedoch wieder zu einem unverwechselbaren Ort urbanen Lebens werden lassen.
Hunderte von Fachleuten aus der ganzen Welt fordern 2008 seinen vollständigen Erhalt, Medien im In- und Ausland widmen ihm ganze Seiten, wie zuletzt die «New York Times» und «Le Monde», namhafte Mitglieder des Internationalen Rats für Denkmalspflege Icomos schlagen ihn 2009 als Teil des Orientexpress als Weltkulturerbe vor, Zehntausende von Menschen indentifizieren sich mit ihm und gehen für seinen Erhalt regelmäßig auf die Straße.
Vor dem Hintergrund von bevorstehende weiteren Abrissmaßnahmen plädiert Bonatz-Kenner und Denkmalexperte Matthias Roser in diesem Buch nachdrücklich für Erhalt bzw. vollständigen Wiederaufbau des Kulturdenkmals und würdigt ausführlich Konzeption, Entstehung und wechselvolle Geschichte des Bauwerks. Die 2., überarbeitete Auflage bietet u.a. bislang unveröffentlichtes Fotomaterial zum «architektonischen Innenleben» der bedrohten bzw. zerstörten Seitenflügel.
Mit einem Vorwort von Walter Sittler.
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Medienstimmen
Ich habe mich über die überarbeitete Neu-Ausgabe von Matthias Rosers kleiner Bahnhofs-Monografie sehr gefreut. Ich schätze die knappen erläuternden Texte und die sehr informativen Abbildungen, die eine fundierte Information zum Bonatz-Bau vermitteln.
Nach der Lektüre werden die Gegner von S21 wissen, warum es sich weiter lohnt, für diesen Bahnhof zu kämpfen. Und die Befürworter können ihr Gewisen schärfen, welche Untat sie mit seiner Verstümmelung ungerührt in Kauf zu nehmen bereit sind. Dieses Buch sollte weder in ihren und auch in Ihrem Bücherschrank fehlen.
Dr. Norbert Bongartz
Oberkonservator i.R. am ehemaligen Landesdenkmalamt Baden Württemberg
Wer wissen will, warum die StuttgarterInnen so sehr an ihrem alten Bahnhof hängen, findet hier eine Antwort.
Pit Wuhrer in «WOZ», 3. Februar 2011
Die Beschreibung des Hauptbahnhofes und seiner städtebaulichen Einbindung gelingt vorzüglich. Der Autor zeigt hier sein profundes Hintergrundwissen. Für den weniger bewanderten Leser werden immer wieder Begriffe und Zusammenhänge erläutert, so daß es leicht fällt, den Ausführungen zu folgen. Für jemanden, der sich ein wenig für Architektur und Gestaltung interessiert, ist das Buch mit seinen detaillierten und nie anstrengenden Texten ein Genuss. Die Wertigkeit und Genialität der Konstruktion werden dem Leser sehr gut näher gebracht.
«Drehscheibe. Bahn-Magazin, Heft 1/09»
„Stuttgart 21“ ist ein Beispiel für unterschiedliche Aspekte „Globalen Lernens“ . Erscheint die Problematik zunächst nur als „lokal“ eine Angelegenheit Stuttgarter Bürger, werden auch den zweiten Blick weite Bezüge deutlich: Wie steht es mit «Kulturerbe», der Substanz von historisch gewachsenen Städten? wie steht es mit dem Verhältnis von politischer Planungshoheit und Bürgerinteresse? Dieses Buch bietet für mich eindringlich den historischen, städtebaulichen und nicht zuletzt ästhetischen Hintergrund zum Thema. Besonders wertvoll ist das umfangreiche Bildmaterial, das die hinter Schlagworten versteckte Problematik und die Betroffenheit von Bürgern deutlich werden lässt.
Martin Geisz, «Hessischer Bildungsserver»