Im Jahr 2000 prägten der Chemiker Paul J. Crutzen und der Biologe Eugen F. Stoermer den Begriff des Anthropozäns – ein neues Erdzeitalter, das den tiefgreifenden Einfluss der Menschheit auf unseren Planeten beschreibt. Der Begriff machte rasch Karriere. Nicht nur in den Erdwissenschaften, sondern auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften sowie der Kultur. Dennoch bleibt er umstritten: Ist das Anthropozän mit dem Ackerbau, der europäischen Expansion oder erst mit der Industrialisierung entstanden? Und wer trägt die Verantwortung für die ökologischen Krisen unserer Zeit? Ist tatsächlich der «Mensch» an sich für die Umbrüche verantwortlich oder verschleiert dies eher, dass nicht alle Menschen gleichwertig zu den Krisen beigetragen haben, die unser Zeitalter prägen. Was bedeutet dies für emanzipatorische Politik? Welche Handlungsräume eröffnen sich in einer Welt im Wandel? Welche Bedeutung haben Resilienz urbaner Infrastrukturen, kontroverse Technologien wie Geoengineering und künstliche Intelligenz?
Dieses Buch ist nicht nur eine Zeitreise in die Vergangenheit, sondern auch eine Expedition in die Zukunft. Die These eines neuen Erdzeitalters wird aus einer interdisziplinären Sicht dargestellt und aus einer kritischen Perspektive diskutiert. Es entlarvt alte Narrative und möchte den Blick für Transformationen in eine Zukunft öffnen, die bereits im Anthropozän existiert.
Anthropozän
Zukunft von Mensch, Technik, Kultur im Zeitalter globaler Krisen
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Die These eines neuen Erdzeitalters wird aus einer interdisziplinären Perspektive dargestellt und aus einer kritischen, linken Perspektive diskutiert.
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