Auch wenn der Online-Händler Amazon nicht einmal 20 Jahre existiert, hat er die Einkaufsgewohnheiten der Menschen bereits revolutioniert. Die Kunden schätzen seine preiswerte und nahezu lückenlose Warenpalette, die unabhängigen Produktbewertungen der anderen Käufer sowie die unkomplizierten Umtauschoptionen. Und da das Unternehmen zumeist sogar eine Lieferung bis zum nächsten Werktag verspricht, ziehen viele den bequemen Mausklick dem stressigen Einkauf vor. Doch der Schein der schönen neuen Warenwelt trügt. Hinter der Fassade von Amazons Online-Shop verbirgt sich eine Welt prekärer Arbeitsbedingungen. Den niedrigen Preis für das bequeme Einkaufen im Netz zahlen dabei vor allem jene, die für die Logistik und den Versand der Waren zuständig sind.
Zudem bindet Amazon nicht nur die Buchhändler, sondern auch die Verlage durch seine aggressive Wachstumspolitik derart an sich, dass sie mit dem Unternehmen nicht mehr konkurrieren, sondern nur noch in seiner Abhängigkeit weiterleben können.
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amazon hat er Einkaufsgewohnheiten der Menschen revolutioniert. Welchen Preis dafür Buchhandel und Medienwelt dafür zahlen, zeigt Daniel Leisegang hier auf.
Medienstimmen
«Aber wenn der stationäre Buchhandel auf dem Quivive ist, legt er sich diese Handreichung für Buchkäufer direkt neben die Kasse. Als Geschenk für seine Kunden ─ und wenn es nur aus Gründen der Selbsterhaltung wäre.» «Die Veränderungsgeschwindigkeit, die Amazon an den Tag legt, zwingt fast täglich zu neuen Einschätzungen. Daniel Leisegang hat sich in «Amazon. Das Buch als Beute» mit den Folgen von Jeff Bezos’ Expansionsstrategie für den deutschen Buchhandel beschäftigt und bietet darin einen guten, aktuellen Überblick. Börsenblatt des Deutschen Buchhandels Über Amazon ist in jüngster Zeit einiges publiziert worden. Das vorliegende Taschenbuch ist eine gute, vielleicht nötige Ergänzung zu B. Stone: «Allesverkäufer» (ID-A 48/13), R. Brandt: «Ein Klick» (ID-B 31/13), C. Knop: «Amazon kennt Dich schon» (ID-B 31/13). Leisegang ist Redakteur der renommierten «Blätter für deutsche und internationale Politik», sein Buch erscheint in einem kleinen, linken Verlag. Der Autor fordert klar: «Amazon muss gestoppt und in seine Grenzen verwiesen werden», damit Buch und Buchhandel überleben. Kritisch kommentiert er in kleinen Kapiteln die prekären Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, Amazons Datensammelwut, den Missbrauch von Subventionen und das Ausnutzen von Steuerschlupflöchern. Gründlich belegt Leisegang seine Quellen. Eine Zeittafel, Grafiken und Tabellen runden den Band ab.» «Der Autor bietet eine Menge sorgsam recherchierte Einblicke, siehe etwa bei den verlegerischen Aktivitäten von Jeff Bezos: Da fand ich mehr in guter Übersicht als mir bekannt war, obwohl ich mich letztlich dauernd mit derlei Themen befasse (S. 78 +/-). Letztlich läuft das Geschriebene darauf hinaus, stark für klassische Sortiments-Buchhandlungen zu plädieren, siehe «Epilog: Rettet das Buch! Die Renaissance der Buchläden» (S. 107ff.), mit vielerlei Beispielen dafür, wie das traditionelle Konzept weiter bestehen kann, wenn es Prozesse des Anpassens internalisiert.» «In prägnanter Form skizziert der Autor die Allmachtstrategien des Internetriesen.» «Leisegangs Werk ist eine Empfehlung für alle, denen die Zukunft des Buches nicht gleichgültig ist.» «Dieses Buch bietet für Studierende und Lehrkräfte – im Fokus das Produkt «Buch» – Zugänge und Informationen, die sonst so einfach nicht zu beschaffen sind. Ab ca. Klasse 10 kann es durchaus auch direkt im Unterricht eingesetzt werden.» |