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Avantgarde II

Vom Surrealismus bis zu den LettristInnen oder Antikunst und Revolution
Reihe: theorie.org
Buch kartoniert, 231 Seiten
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-89657-687-3

15,00 

Lieferzeit: 3–4 Tage

Nur einige Jahre nach der Revolution in Russland, nach Dada und den ersten surrealistischen Manifestationen sollten sich in Italien 1922 die FaschistInnen mit aller Gewalt an die Macht putschen. Der Faschismus fand überall in Europa massenhaft AnhängerInnen.
Die SurrealistInnen um André Breton gehörten zu den ersten, die Widerstand gegen die neue Bedrohung aller Freiheiten leisteten. Das zentrale Moment in der Geschichte der Avantgarde ist, wie ihr von Arthur Rimbaud bis Claude Cahun genährter Geist Menschen dazu gebracht hat, Faschismus und Nazismus zu bekämpfen. Fast alle SurrealistInnen von Paris, über Barcelona und Kopenhagen bis Prag waren im Widerstand. New York City und Mexiko City wurden bedeutende Zentren des Avantgarde-Exils.
Und was geschah mit der Avantgarde nach 1945? Nach Auschwitz? Der Lettrist Isidore Isou – der Naziverfolgung nur knapp entkommen und stark beeinflusst von den DadaistInnen und Stéphane Mallarmé – versuchte die Avantgarde wieder zu beleben. Guy Debord schloss Ende der 1950er-Jahre nicht nur mit dem Lettrismus ab, sondern auch mit der Avantgarde. Für ihn war der Versuch, Kunst und Lebenspraxis zu vereinen, gescheitert. Es galt neue revolutionäre Situationen zu finden …

Medienstimmen

«Angesichts der weltweiten Entwicklung zu autoritären politischen Systemen leben wir zunehmend in einem geistigen Klima, das dem der Avantgarde vor der Herrschaft des Faschismus ähnelt. Während die klassische Avantgarde radikal kämpferisch war, leben viele heute noch in seligem Dornröschenschlummer, was den Raub unserer historisch erworbenen Rechte betrifft. Das herrschende materialistische Kulturdogma ist für mich in diesem Kontext kontraproduktiv, überlässt es doch eine von freier Spiritualität motivierte Kunst der Neuen Rechten, die «frei» dann in völkische Kasernen zwängt. Die beiden Bücher von Emanuely klären nicht nur historisch auf, sie können auch Material für eine kritische Reflexion über unsere Gegenwart bereitstellen.»
Michael Benaglio in «Pappelblatt», Sommer 2018

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