Die Autoren dieses zweisprachigen Bandes sind 46 Kinder aus San Carlos, Nicaragua, die in ihren Briefen von ihren Erfahrungen und Träumen erzählen. Dieses Schreibprojekt ist inzwischen das zweite nach «Wenn die Straßen sprechen könnten…», das in Zusammenarbeit mit San Carlos´ Partnerstadt Nürnberg entstanden ist.
Die Kinder erzählen offen von der Armut in ihren Stadtvierteln, die herrschende Gewalt auf den Straßen und in der Familie, aber auch von ihren Sehnsüchten.
In ihren Briefen beantworten Kinder zwischen acht und siebzehn Jahren Fragen zu Kinderarbeit in San Carlos, Gewalt in ihren Familien, Drogenkonsum und Kindermissbrauch. Des Weiteren erzählen sie von ihren kleinen Sehnsüchten, dem Wunsch nach Bildung und von ihren Traumberufen.
Naiv und doch voll scharfer Beobachtungsgabe handelt es sich um teils traurige, teils hoffnungsvolle Berichte, die trotz der Thematik den Leser auch manchmal zum Schmunzeln bringen.
Dank der relativ einfachen Sprache dieser Originaltexte, der interkulturellen Perspektive und der jugendbezogenen Thematik eignet sich «Wenn Engel erwachen…» ausgezeichnet für den Spanischunterricht. Bei der Lektüre lernen die Schüler auch typische mittelamerikanische Begriffe des Alltags kennen, die an den Briefenden erläutert werden. Bereichert wird die Briefsammlung durch zahlreiche Farb- und Schwarzweißphotographien sowie Zeichnungen der Kinder selbst.
Das Vorwort stammt aus der Feder der Schriftstellerin Giaconda Belli.