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Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern

Buch kartoniert, 480 Seiten
3., überarbeitete Auflage 2018
ISBN: 978-3-89657-156-4

29,80 

Lieferzeit: 3–4 Tage

Diese umfassende Darstellung der Gestapo in Württemberg und Hohenzollern beleuchtet deren Geschichte und innere Struktur sowie den Funktionswandel der Politischen Landespolizei, die in die reichseinheitliche Gestapo überführt wurde.

Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Leseprobe

Diese umfassende Darstellung der Gestapo in Württemberg und Hohenzollern beleuchtet deren Geschichte und innere Struktur sowie den Funktionswandel der Politischen Landespolizei, die in die reichseinheitliche Gestapo überführt wurde.

Anhand einer Reihe von exemplarischen Schlaglichtern wird der Behördenalltag der Württembergischen Politischen Polizei bzw. Gestapo ebenso erhellt wie die Verbrechen und der blutige Terror. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Stapoleitstelle Stuttgart. Von hier aus werden die Verbindungen in die Fläche zu den zahlreichen über Württemberg und Hohenzollern verteilten Außenstellen der Politischen Polizei sowie zu den Haftanstalten und Arbeitserziehungslagern beschrieben. Einbezogen wird die Zusammenarbeit mit den anderen Polizeisparten, den Bürgermeistern, Landräten und weiteren Behörden (Finanz- und Arbeitsämtern). Die Arbeitsweise der Gestapo wird beispielhaft an der Verfolgung der politischen Gegner, von Geistlichen, Homosexuellen, sogenannten «Asozialen» und jüdischen Menschen nachgezeichnet. Die Überwachung und Bespitzelung der Bevölkerung ist ebenso Thema, wie die der ausländischen Zwangarbeiterinnen und Zwangsarbeiter während des Krieges. Anhand exemplarischer Kurzbiografien wird die personelle Zusammensetzung der Gestapo dokumentiert.

Ein weiterer Teil des Buches beschäftigt sich mit der Gestapo und ihren Mitarbeiterinnen und -arbeitern nach 1945, mit der Verfolgung und Entnazifizierung der Täter sowie mit den personellen Kontinuitäten und Nachkriegskarrieren.

Von besonderem lokalpolitischen Interesse ist das Buch durch die aktuelle Diskussion um die zukünftige Gestaltung des Stuttgarter Karlsplatzes und eine Gedenkstätte zum ehemaligen «Hotel Silber», der berüchtigten Leitstelle der Gestapo.

Medienstimmen

Das Buch selbst bietet eine Fülle an Details, es ist übersichtlich im Aufbau und gut lesbar.
Thomas Faltin in «Stuttgarter Zeitung», 13.12.2012

Es ist beeindruckend, wie viele Informationen über Struktur, Personal, Arbeitsweise und Opfer in den unterschiedlichsten Archiven zutage gefördert wurden. Auch die württembergische Gestapo prägten Polizeifachleute, die selten schon vor 1933 der NSDAP angehört hatten. Sie waren in alle Verbrechen des Dritten Reiches verstrickt. Gleichzeitig wird der individuelle Spielraum der einzelnen Gestapo-Mitarbeiter herausgearbeitet, der für die Betroffenenen den Unterschied zwischen Verhaftung und Freiheit, Leben und Tod ausmachte.
Thomas Schnabel in «Frankfurter Allgemeine Zeitung», 9.7.2013

Warum erscheint solch ein Buch erst jetzt? Der wichtigste Grund ist sicher, dass in den letzten Tagen des Regimes die belastenden Unterlagen der württembergischen “Stapo-Leitstelle” in Stuttgart (im Deutschen Reich gab es etwa 50 davon), aber auch die der anderen «Stapo- Außenstellen» in Aalen, Friedrichshafen, Ellwangen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Oberndorf, Tübingen und Ulm systematisch vernichtet wurden. Aber: Da der NS-Terror in «guter» deutscher Tradition auch eine gute Verwaltung hatte, entstanden viele Unterlagen in mehrfacher Ausfertigung und sind – verstreut über zahlreiche Archive – erhalten geblieben. Das bedeutet, dass das sechsköpfige Autorenteam eine gewaltige Puzzle-Arbeit zu leisten hatte, die es auf historisch seriöse und gut lesbare Weise gelöst hat.
Silvester Lechner in «Südwest-Presse», 31.1.2013

Das Buch hat Überblickscharakter, ist bündig und substanziell gehalten und daher auch für Leser mit geringen Vorkenntnissen geeignet. Cristina Fischer in «junge welt», 1. Juli 2013 Zuerst Glückwunsch zum neuen Standardwerk gegen das Vergessenwollen und das Kleinreden des nationalsozialistischen Terrorregimes.
Klaus Schätzle in «Oberndorf anno», 1/2013

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