«Sodom and Gomorrha» nennen die Einwohner der ghanaischen Millionen-Metropole Accra die Heimat der Gestrandeten, Heimatlosen, Entwurzelten, der Diebe, Zuhälter und Straßenkinder – die Heimat der Gesichtlosen eben. «Sodom und Gomorrha» ist eine «wilde» Siedlung am Rande des riesigen Agbogbloshie-Markts. Eine Welt mit eigenen Gesetzen und Regeln. Ein Platz, wie es in afrikanischen Großstädten viele gibt. Hier schlägt sich auch die 14-jährige Fofo mit Diebstählen durchs Leben. Das geht solange «gut», bis Fofo ins Visier der Unterweltgestalt «Poison» gerät. Kabria, Mutter dreier lebhafter Kinder und Mitarbeiterin einer Nichtregierungsorganisation, hat hingegen andere Alltagssorgen, z.B. mit ihrem gleichgültigen Gatten Adade. Als sich die Wege von Fofo und Kabria unverhofft kreuzen, beginnt eine mal erschütternde, mal unglaublich witzige, immer aber turbulente Geschichte, die so manches über die Lebensrealität am Rande der afrikanischen Gesellschaft zu Tage fördert.
Die Gesichtslosen
2., durchgesehene Auflage 2011
ISBN: 978-3-89657-141-0
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Eine mal erschütternde, mal unglaublich witzige, immer aber turbulente Geschichte, die so manches über die Lebensrealität am Rande der afrikanischen Gesellschaft zu Tage fördert.
Medienstimmen
Die Bücher der ghanaischen Autorin Amma Darko kann man auch dann noch gut lesen, wenn der Tag wirklich lang war: Ihre Plots sind zielstrebig konstruiert, die Dialoge deftig, die Szenarien kräftig ausgemalt. So, wie es halt zugeht in engen Wohnquartieren, im Verkehrschaos und auf den Märkten von Ghanas Hauptstadt Accra.
Gaby Mayr im Deutschlandfunk, 22.1.2004… fesselnd wie ein Krimi.
Beatrice Felber-Rochat in «afrika-bulletin», 11/12, 2005
… vorbehaltlos zu empfehlen. Der Roman könnte den Diskussionen über den «verlorenen Kontinent» Afrika und denen über die weltweiten Segnungen der Globalisierung ein konkretes Gesicht geben.
Heinz Hug, Neue Zürcher Zeitung, 29.1.2004
Die Verwicklungen… erzählt Amma Darko in ihrem trockenen teils ironischen teils sehr witzigen Stil. Sie schildert eindrucksvoll die gesellschaftlichen Facetten des heutigen Ghanas.
Birgit Koß in Deutschlandradio, 16.5.2003
… ein ungeschöntes und packendes Bild einer westafrikanischen Gesellschaft zwischen ignorantem Machotum und beengenden traditionellen Wertvorstellungen auf der einen und dem Willen zum Aufbruch auf der anderen Seite.
Peter Gruner in Nürnberger Nachrichten 10.5.2003
Wie schon «Der verkaufte Traum», «Spinnweben» und «Verirrtes Herz» wird dieses Buch jede Schulbibliothek bereichern. Hier wird nicht belehrt, sondern Leben in Afrika heute mit den Ängsten, Wünschen und Hoffnungen von «kleinen Leuten» präsentiert.
Globales lernen, 2003 -2004
So bekommen «Die Gesichtslosen» doch ein Gesicht: Menschen, die auf der VerliererInnen-Seite stehen. Gezeigt werden sie in ihrer Eigenständigkeit und Würde, in ihrem permanenten Kampf um bessere Lebensbedingungen. Allein das macht das Buch lesenswert.
Raphaela Kula in analyse + kritik, 17.4.2003
Aus vielen Gesprächen mit den Bewohnern der Slums, den «Gesichtslosen», hat sich ein sehr authentisch wirkender Roman entwickelt, der auf spannende und amüsante Weise von der Tragik einer fremden Welt erzählt.
Katrin Schneider in «die tageszeitung», 1.9.2003
«Die Gesichtslosen» enthält alle Zutaten eines «klassisch» feministischen Krimis.
Martina Kopf in WeiberDiwan, Sommer 2003
…trifft auch diesmal den richtigen Ton, um in Deutschland Leser zu finden. In rasantem Erzähltempo werden tragische, aber auch skurrile Episoden aus Afrika geschildert.
Brigitte Kallert in epd-entwicklungspolitik, 18/2003
Amma Darko erzählt überwiegend recht nüchtern und emotionslos den Alltag der Mittelklasse und der Unterschicht in ihrem Land. Dabei zeichnet sie ein sehr realistisch anmutendes Bild, das aber mit manch magischen Momenten und trotz allen Elends auch mit Humor angereichert wird. Richtig komisch ist die intensive Beziehung, die Kabria zu ihrem Uralt-VW Käfer hat, der sie häufig im Stich lässt und fast menschliche Züge aufweist. Somit ist das Buch weit mehr als ein gesellschaftskritischer Roman. Es ist ein liebenswertes Portrait von starken Frauen in einer weitgehend unmenschlichen Umgebung, aber es auch eine Lektüre, die Hoffnung verbreitet, bei der das Lesen Spaß macht.
Oliver Kröning, «Radio Lotte», 17.3.2011
Globales Lernen sucht «Stimmen aus dem Süden», Autoren, die nicht „über den Süden“ sondern aus ihrem Lebensumfeld heraus (auch) einen Blick auf die gesellschaftliche Realität werfen. Amma Darko lebt in Ghana und ist eine Autorin, die auch in Europa großen Erfolg hat. Das Buch eignet sich – auch im Literaturunterricht – als Klassenlektüre ab ca.Klasse 9. Weitere Informationen zu Ghana und gesellschaftlichen Hintergründen sollten dann hinzugezogen werden.
Martin Geisz, «Hessischer Bildungsserver»