Geboren und aufgewachsen in der nigerianischen Literatur-Metropole Ibadan zählt Toyin Adewale zu den Hoffnungsträgern schwarzafrikanischer Literatur. Mit «Flackernde Kerzen» legt sie ihr zweites Buch in deutscher Sprache vor. Der Alltag in den staubigen, glutheißen Straßenschluchten des Molochs Lagos und die Kunst hier zu leben und zu überleben bilden das Hauptmotiv vieler der zwanzig prägnanten literarischen Miniaturen. Dabei taucht das ungeschminkte Bild eines Landes auf, das zwischen Öl- und Hightech-Business einerseits und Voodo-Riten und bitterer Armut andererseits zu zerreißen droht. Dabei bemächtigt sich Toyin Adewale vorzugsweise einer betont weiblichen Perspektive auf die Geschehnisse. 2., durchgesehene Auflage.
Flackernde Kerzen
2., überarbeitete Auflage 2003
ISBN: 978-3-89657-127-4
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Der Alltag in den staubigen, glutheißen Straßenschluchten des Molochs Lagos und die Kunst hier zu leben und zu überleben bilden das Hauptmotiv vieler der zwanzig prägnanten literarischen Miniaturen.
Medienstimmen
Neu an diesen Tönen ist nicht nur die weibliche Courage. Hier macht eine junge Generation auf sich aufmerksam, die über Afrika hinausblickt. Im Gegensatz zu ihren Vätern aus der Generation eines Pablo Neruda oder Julius Nyerere, Idolen der Dritte-Welt-Bewegung, die nur in der Abkoppelung vom reichen Norden und im Besinnen auf die eigene Kultur einen Weg sahen, reklamiert die CNN-Generation ganz selbstverständlich einen gleichberechtigten Platz in der Weltgemeinschaft.
Martina Scherf, Süddeutsche Zeitung, 5.5.99
Mit ihrer Frische und Direktheit erzählt Adewale nah an der Oralität. Mit vielfach wechselnden Ich-Erzählerinnen und Ich-Erzählern sowie mit geschickt eingesetzten Perspektiven und Perspektivwechseln verleiht sie ihren Geschichten indes eine größere Tiefe. Adewale läßt in «Flackernde Kerzen» ein überzeugendes Mosaik der nigerianische Realität entstehen.
Heinz Hug, Neue Zürcher Zeitung, 22.7.00
Ich hätte der Sammlung einen Titel wie «Lodernde Flammen» oder «Scheinwerferlicht» gegeben, denn heller kann man in die nigerianische Gesellschaft nicht hineinleuchten.
Almut Seiler-Dietrich, epd-entwicklungspolitik 18/99