In einer Banlieue von Marseille hat sich Autoknacker Aziz eine ruhige Existenz aufgebaut. Dass sein Roma-Clan ihn vor vielen Jahren – zusammen mit einem Citroen, auf dessen Rückbank Aziz schlief – geklaut hat, ist nicht mehr als eine vage Erinnerung. Doch plötzlich gerät Aziz’ Leben ins Wanken – nach einem schiefgelaufenen Deal soll an seiner Person ein Exempel statuiert werden. Aziz wird in sein «Heimatland» abgeschoben: laut gefälschtem Paß Marokko.
Für Aziz und seinen naiv-idealistischen «attaché humanitaire», der ihm die Reintegration erleichtern soll und nichts von der Doppelexistenz seines Schützlings ahnt, beginnt eine abenteuerliche Reise zu Aziz’ «Geburtsort» tief im Atlasgebirge…
Van Cauwelaerts Roman behandelt seine ernste Problematik mit entwaffnender Komik und Ironie. In Frankreich wurde «Un aller simple», der zugleich zu den subversivsten wie auch zu den unterhaltsamsten Romanen der letzten Jahre zählt, mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Der Roman eignet sich aufgrund seiner Thematik und der verhältnismäßig einfachen Sprache hervorragend zum Einsatz im Französischunterricht.