In den Morgenstunden des 31. Juli 2025 ist Salih Alexander Wolter in Berlin verstorben. In Gedanken sind wir bei ihm und bei seinen Freund*innen. Salih hat einige Bände in unserem Programm veröffentlicht, die eine kapitalismuskritische queere Perspektive geprägt haben. Zentral ist dabei «Queer und (Anti-)Kapitalismus», bei dem Salih, gemeinsam mit Heinz-Jürgen Voß, intersektionale queere Kapitalismusanalyse leistet. Der Band hat hohe Verbreitung erfahren und einige Diskussionen angestoßen, wie die Rezeptionsliste zeigt. Fortsetzung und weitere intersektionale Vertiefung finden sich in «Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?» (mit Christopher Sweetapple und Heinz-Jürgen Voß). Doch schon zur Publikation «Geschlecht: Wider die Natürlichkeit» von Heinz-Jürgen Voß hat Salih Alexander Wolter mit einem gründlichen Lektorat beigetragen. Neben einem ausführlichen Blick auf die Biologie von Geschlecht zeigen sich dort bereits Ausarbeitungen und Anknüpfungspunkte zu marxistischer Theoriebildung. Salih war an einer gerechten Gesellschaft gelegen und er stritt mit aktivistischen und literarischen Mitteln dafür. Theorie gehe nicht ohne Bewegung war seine Überzeugung. Salihs Interventionen in die Gesellschaft werden fehlen – dennoch werden seine Arbeiten weiterwirken. Lieber Salih: Ruhe in Frieden. Liebe Lesende: Lasst euch von Salihs Perspektiven inspirieren – aus den Büchern und von Salihs Homepage.