Horacio Oliveira, ein Bohémien mit eher intellektuellen als künstlerischen Neigungen, stammt aus Buenos Aires, lebt aber in Paris und schlägt sich dort mit Gelegenheitsjobs und Überweisungen seines Bruders durch. Dieser Lebensstil wird geteilt von seiner Geliebten Lucía, «die Maga», und seinen Freunden, eher erfolglosen Musikern und bildenden Künstlern, die zusammen den surrealistischen «Club de la serpiente» bilden. Die Klub-Aktivitäten bestehen hauptsächlich im gemeinsamen Hören von Jazz-Schallplatten und Diskussionen über Kunst.
Auch die Maga kommt aus Südamerika (Montevideo, Uruguay). Ansonsten ist sie das genaue Gegenteil von Horacio Oliveira: wenig gebildet, spontan, ihrem Urteilsvermögen vertrauend scheint sie sich in unbewusster Harmonie mit der Welt zu befinden, ein Zustand, um den Horacio vergebens ringt.
Cortázars Meisterwerk ist ein literarisches Experiment in der Tradition des Nouveau Roman, das zu den wichtigsten spanischsprachigen Romanen des 20. Jahrhunderts zählt.