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Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela

Aufstieg und Fall der Bolivarischen Revolution von Hugo Chávez
Buch kartoniert, 250 Seiten
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-89657-619-4

19,80 

Lieferzeit: 3–4 Tage

Am Beginn des 21. Jahrhunderts ruhten die Hoffnungen auf Veränderungen wieder einmal auf Lateinamerika. Die dortige Linkswende markierte das «Ende des Endes der Geschichte» und in Venezuela wurde unter Präsident Hugo Chávez der Sozialismus wieder salonfähig. Mit
dem Rückenwind kräftig steigender Rohstoffpreise gelangen der Bolivarischen Revolution von Chávez nicht nur vielbeachtete soziale Entwicklungserfolge, sondern auch die Wirtschaft erreichte hohe Wachstumsraten. Der karibische Sozialismus schien sich positiv von den
gescheiterten Modellen des «real existierenden Sozialismus» abzuheben.
Doch bald wurden die Erfolgsmeldungen spärlicher und Nachrichten von Verschwendung, Korruption sowie zunehmenden autoritären Tendenzen untergruben den Modellcharakter. Spätestens mit dem Tod des comandante im März 2013 und dem Einbruch der Erdölpreise
begann der Niedergang der Bolivarischen Revolution. Allerdings bleiben viele bisherige Analysen an der Oberfläche, beschreiben oft nur genüsslich das Missmanagement der Regierung und scheitern an einem besseren Verständnis der Besonderheiten der Erdölgesellschaft Venezuelas.
Das Buch verbindet die Analyse der Bolivarischen Revolution in Venezuela mit Einblicken in die Funktionsweise von erdölbasierten Rentengesellschaften. Es bietet Einblicke in die Praxis des Sozialismus des 21. Jahrhunderts, nimmt eine kritische Würdigung der Erfolge des Chavismus vor und analysiert die Gründe des Scheiterns der Bolivarischen Revolution.
Auf dieser Grundlage wird die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen revolutionärer
Veränderungen in rohstoffreichen Ländern des Globalen Südens diskutiert, bevor die Zukunftsszenarien für Venezuela ausgeleuchtet werden.

Medienstimmen

«Zum Verständnis der tagesaktuellen Dauerkrise Venezuelas sei die Lektüre dieses Buches wärmstens empfohlen.»
Ralf Leonhard in «Lateinamerika anders», Nr. 1 /2019

«Peters bleibt immer höflich im Ton, aber deutlich in der Sache: Den Versuch Maduros, trotz dieser ernüchternden Bilanz die kommunale Wirtschaft noch 2016 zum «Schlüssel für den Sieg im … Wirtschaftskrieg» zu überhöhen, nennt er eine «diskursive Verbeugung vor einem Teil der besonders aktiven chavistischen Basis…» Weniger elegant ausgedrückt: inhaltsleere Propaganda, die selbst die oben genannte Basis in ihrer täglichen sozialen Realität ratlos zurücklassen muss.»
Nina Hagen, «ila. Informationsstelle Lateinamerika», April 2019

«Peters arbeitet profund die Probleme heraus, die einem – auf den Export eines Rohstoffes ausgerichteten – Land zum Verhängnis werden können.»
Manfred Stangl in «Pappelblatt», Sommer 2019

«Mit seiner glänzenden Analyse der bolivarischen Revolution zeigt Peters eindrücklich auf, dass deren Niedergang weder die Folge von «Sozialismus» noch eines «Wirtschaftskrieges» ist, sondern sich aus den Strukturen der erdölbasierenden Renetgesellschaft heraus erklären lässt. Dabei hat er stets die Bedeutung für andere rohstoffreiche Länder des globalen Südens im Blick. Diese sollten sich das venezolanische Beispiel genau ansehen, um aus dessen Fehlern für zukünftige Transformationsprozesse zu lernen.»
Tobias Lambert in «Neues Deutschland», 7.2.2019

«Es geht ihm um Geschichte und Gegenwart der Abhängigkeit Venezuelas vom Erdöl, um Geschichte und Gegenwart einer (Öl-)Rentengesellschaft. Das Buch ist deswegen als Ausgangspunkt für eine kritische Betrachtung gerade für die linke Solidaritätsbewegung geeignet. Diese fokussiert sich oft zu sehr auf die Politik. Die Erdölfrage kommt dabei oft zu kurz.»
Helge Buttkereit, amerika21.de

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