Im Tango, der sonst so reich ist an Nostalgie, rückwärtsgewandt, sich in Gedanken im Gestern bewegend, die Erinnerungen zu neuem Leben erweckend und seine Melancholie aus der Erkenntnis schöpfend, dass all dies vergangen ist, beschwört Horacio Ferrer mit seinen surrealen Bildern oft Zukunftsszenarien herauf, projiziert die Sehnsucht ins Morgen, ohne dabei den morbiden Charme und die Vergänglichkeit des Glücks einzubüßen.
Horacio Ferrer, geboren 1933 in Montevideo ist ein vielfach ausgezeichneter Dichter, Rezitator, Historiker und der Begründer der Academia Nacional del Tango. Sein Stil revolutionierte die literarische Ästhetik des Tango. Bekannt wurde er durch seine Zusammenarbeit mit Astor Piazzolla.
Angnes – interdisziplinäre Künstlerin, Übersetzerin – beschäftigt sich seit Ende der 90er-Jahre intensiv mit dem Tango. Ihre Annäherung über den Tanz und die Musik ermöglichen ihr einen außergewöhnlichen Zugang zu seiner Poesie.
Gedichte und Texte von Horacio Ferrer, zweisprachig Deutsch/Spanisch