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Europa zwischen Weltmacht und Zerfall

Buch kartoniert, 246 Seiten
2., überarbeitete Auflage 2014
ISBN: 978-3-89657-078-9

14,80 

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Info für Buchhandel: nur beim Verlag erhältlich

Rainer Trampert analysiert eine neue Epoche. Warum stagniert der alte Kapitalismus, während die halbe Menschheit sich auf dem Weg der größten Industrialisierung aller Zeiten befindet? Warum ist Europa der Sanierungsfall des Weltkapitalismus, dem die große Kapitalvernichtung noch bevorsteht? Imperialismus ist kein Privileg der USA und der europäischen Staaten mehr. Worauf steuern die Verschiebung der Produktion nach Asien, das Tauziehen um die Ukraine, die Stellvertreterkriege im Nahen Osten und in Afrika und andere geostrategische Brennpunkte zu? Anders als im 19. Jahrhundert driften Kapitalbewegung und Staatsidee heute auseinander. Das expansive Kapital sprengt die Fesseln der europäischen Nationen, aber das Bewusstsein klebt an der Nation oder fällt in die Kleinstaaterei mit eigener Münzprägung zurück, in den Rechtspopulismus und Faschismus.

Trampert erklärt, warum Deutschland nicht erst durch den Euro zum Hegemon der EU aufgestiegen ist, dem auf der Höhe seiner Macht das Objekt derselben abhanden zu kommen droht. Er analysiert die deutsche Ideologie, etwa die Propaganda von der überlegenen europäischen Kultur gegenüber den USA, vom «gesunden nordischen Charakter» versus der «griechischen Krankheit», ein Begriff, der Kulturen beseitigen soll, die dem Kapitalismus noch Leben abtrotzen. Er beschreibt die europäische Geschichte, räumt mit der Mär vom «guten Nachkriegskeynesianismus» auf, kritisiert den Linkskeynesianismus und behandelt das Thema «Krise und Verschwörungsphantasien». Er untersucht, ob die Motorisierung der Welt und die grüne Revolution neue Impulse bringen und stellt die Systemfrage. «Das linke Europa gibt es genauso wenig wie das linke Vaterland.» Die Marktwirtschaft ist historisch überholt, aber wo ist das Bewusstsein für eine neue Gesellschaft?

Medienstimmen

«Der einstige «Ökosozialist» Trampert hat nicht aufgehört, das hiesige Gesellschaftssystem zu erklären und zu kritisieren, dessen Funktionsweise und Gesetzmäßigkeiten, seine Obszönität. Auch in seinem neuen Buch lässt er davon nicht ab: Die sogenannte Marktwirtschaft, weiß er, ist auch deshalb so schäbig, weil sie «das lebendige Leben auf seine Funktionalität reduziert» und «den Gedanken an das werte und unwerte Leben integriert», also Überschneidungen mit der faschistischen Ideologie aufweist. Es soll hier kein Geheimnis daraus gemacht werden: Trampert ist kein Sozialdemokrat. Er ist auch kein Optimist, kein Revolutionsromantiker, kein naiver Utopieonkel mit einem Reformhütchen auf dem Kopf und einem fröhlichen Friedensliedchen auf den Lippen, keiner von der Sorte Linker, die von Konservativen wahlweise als weltentrückte Spinner diskreditiert oder als Bündnispartner bei der Elendsverwaltung herangezogen werden. Trampert kann denken. Was heute keine Selbstverständlichkeit mehr darstellt, schon gar nicht in der Linken. Und was noch erfreulicher ist: Seine Kritik am gegenwärtigen Kapitalismus schließt eine denkfaule, dogmatische und am Ende auch systemstabilisierende Linke mit ein, die blind vor Hass auf die USA den Kapitalismus im eigenen Vorgarten nicht sehen will, gern das Ethnische und Regionale glorifiziert und sich auch sonst die Welt mit Vorliebe in Schwarzweißschemata einteilt.»
Thomas Blum in «Neues Deutschland», 14.7.2014

«Das Problem ist nicht, dass die zweifellos vorhandenen Beeinträchtigen für Lohnabhängige, Verbraucher etc. durch die Freihandelsabkommen von den Kritikern thematisiert werden, sondern dass oft von der kapitalistischen Weltwirtschaft und deren Interessen abstrahiert wird. Dann scheint es so, als sei ausgerechnet die Globalisierung das größte Problem, die bereits Karl Marx eher als eine der wenigen emanzipatorischen Konsequenzen des Kapitalismus bezeichnete, worauf der Publizist Reiner Trampert in seinem kürzlich im Schmetterling Verlag veröffentlichten, gegenüber Herrschaft und der real existierenden Opposition jeglicher Couleur erfrischend respektlosen Buch mit dem Titel «Europa zwischen Weltmacht und Zerfall» hingewiesen hat. Der erstaunlich humorfreie und eher an eine konservative Kulturkritik erinnernde Titel sollte nicht von der Lektüre abhalten. Er wird dem Inhalt zum Glück größtenteils nicht gerecht. Peter Nowak auf «heise.de» Der ehemalige Sprecher der Grünen Rainer Trampert gehört zu den wenigen Aufklärern, die es in der Bundesrepublik noch gibt. Während die Mehrzahl seiner ehemaligen Kollegen als Sprachbaukästen in Talkshows oder Aufsichtsräten gelandet sind, blieb Trampert unversöhnt mit den Verhältnissen. Die Knechtschaft der Bevölkerung ist eine freiwillige, auf die sie stolz ist. Der authentische und bewusste Leistungsträger geht ins Fitness-Studio, um sich zu optimieren. Er dressiert sich selbst auf die Wünsche des Marktes. Der mit Markenklamotten behängte Citoyen lächelt flexibel, teamorientiert, leistungsbereit und optimistisch. Noch widerlicher wird dieses Verhalten tritt es mit Verschwörungstheorien, Volkstanzgehopse und Antisemitismus auf. Stefan Gleser auf saarkurier-online.de Dieses Buch bietet Perspektiven, die einen anderen Akzent setzen und unbedingt in den Unterricht einbezogen werden sollten. Das Buch empfehle ich Studierenden und Lehrkräften und SchülerInnen etwa ab Klasse 10 zur engagierten Auseinandersetzung. Martin Geisz auf «globlern21.de» Ein lesenswertes, effektiv informativ aufschlussreiches Werk.»
«Die Brücke. Forum für antirassistische Politik und Kultur», 3/2014

«Das Buch behandelt, wie der Titel verspricht, die Krise in Europa, bietet aber darüber hinaus eine Analyse weltweiter Entwicklungen aus linker Sicht.
Roman Schweidlenka in «etcetera. Konkrete Poesie», 10/2014

Bei politischen Analysen gehört er zur Spitze …»
Freidenker-Wuppertal / Friedrich-Engels-Freunde

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