Zum Inhalt springen

Antiautoritäre Pädagogik

Zur Geschichte und Wiederaneignung eines verfemten Begriffes
Reihe: theorie.org
Buch kartoniert, 228 Seiten
3. Auflage 2012
ISBN: 978-3-89657-667-5

15,00 

Lieferzeit: 3–4 Tage

Der Begriff «Antiautoritäre Erziehung» leidet heute v.a. in der Wissenschaft unter einer kenntnisarmen «Verteufelung». Daher besteht nachhaltiges Interesse an einer überschaubaren und zugleich fundierten Darstellung antiautoritärer Theorie und Praxis. Dem trägt dieser Band der Reihe «theorie.org» ausführlich Rechnung.

Vorgestellt werden die wesentlichen Merkmale antiautoritärer Pädagogik, ihre Theoretiker und die Institutionen, in denen Ansätze einer solchen Pädagogik verfolgt wurden und werden. Die Beispiele einer solchen Pädagogik und ihrer Geschichte, die sich aus dieser Darstellung ergeben, sollen die Aktualität antiautoritärer Pädagogik herleiten. Insbesondere die Antworten konservativer Pädagogik auf die Fragen von gewalttätigen Schülerinnen und Schülern werden problematisiert und mit einer herrschaftskritischen Analyse konfrontiert.

Dabei wird die antiautoritäre Pädagogik nicht auf die theoretischen Ansätze und Praxen beschränkt, die sich diesen Titel gaben, wie die Kinderladenbewegung in den späten sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Vielmehr werden Vorläufer und pädagogische Ansätze ebenso beachtet wie die politischen Strömungen Marxistisch/Freudscher und anarchistischer anarchosyndikalistischer Ausprägung, die herrschaftskritische pädagogische Konzepte und Praxen entwickelten, sowie die bürgerliche Reformpädagogik.

Medienstimmen

Leicht verständlich und anschaulich beschreibt der Autor die historische Prägung des Begriffes und dessen Praxis. Beginnend mit einem aufschlussreichen Interview mit einer praktizierenden Pädagogin über den Begriff der «Erziehung», skizziert der Autor die Ursprünge autoritärer Erziehung und die Kritik daran in der Neuzeit mit einem Fokus auf die antiautoritäre Strömung. Besonders hilfreich scheinen die praktischen Beispiele, die der Autor detailliert beschreibt und reflektiert… Des Weiteren tut sich die tiefe Analyse der Bestrafungslogik von «Problemschülern» in der konservativen Praxis hervor, zu der der Autor herrschaftskritische Alternativen formuliert. Nicht zuletzt deshalb zeigt das Buch die Aktualität herrschaftsfreier Bildung auf. Auch scheint in Zeiten von Studiengebühren, der systematischen Privatisierung von Bildung und Rütli-Propaganda, eine herrschaftsfreie Antwort besonders von Nöten. Dieses Buch leistet einen substantiellen Beitrag dafür.
Grünes Blatt, 2/2008

Schroedter hat es geschafft, in weniger als 250 Seiten kompakt einen Begriff zu durchleuchten und ihn verständlicher und fundierter erscheinen zu lassen. Historische Genese, exemplarische Beispiele sowie eine umfassende Definition dessen, was unter Antiautoritärer Pädagogik verstanden wurde und wird machen dieses Büchlein zu einem wichtigen Text. Wissenschaftlich fundiert nimmt uns Schroedter mit durch 2000 Jahre Geschichte der Pädagogik nicht ohne an Kritik zu sparen und – natürlich – Neill ein eigenes Kapitel zu widmen.
Matthias Römer in GEW Zeitung für Erziehung und Wissenschaft im Saarland, April 2013

Das könnte Ihnen auch gefallen …