
Im Sunny High Club in Bad Cannstatt fand am Freitag, den 24. Oktober 2025, eine der drei Lesungen des Buches «Klima und Kapitalismus – Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus» statt.
Über 60 Menschen erschienen an dem Abend und zeigten Interesse an einem regen Austausch über die Klimapolitik und wie man die Klimakrise doch noch stoppen könnte. Die Veranstaltung war ordentlich gefüllt mit Besucher*innen jeder Altersgruppe, für die noch weitere Stühle dazugeholt wurden, damit niemand stehen musste. Die Autorinnen Katja Wagner und Maria Neuhauss beantworteten die vielfältigen und gut durchdachten Fragen des Moderators und des Publikums.

Interessante Fragen darunter waren zum Beispiel: Wie hängen ökologische und kapitalistische Krisen zusammen? Wie kann auch innerhalb des Kapitalismus die Klimakrise bekämpft werden? Sind Klimabewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion die richtige Art und Weise. um das Problem zu bekämpfen? Wie soll der ökologische Sozialismus umgesetzt und realisiert werden?

Diese Fragen beantworteten die Autorinnen ausführlich während der rund zweistündigen Veranstaltung. Der Klimawandel resultiert aus der kapitalistischen Handlungsweise, weshalb es schwierig ist, diesen innerhalb des Kapitalismus zu bekämpfen. Klimabewegungen reflektieren sich immer selbst, aber man könne kein abschließendes Urteil darüber fällen. Ausführlicher wird darüber im Buch geschrieben. Das Plädoyer eines ökologischen Sozialismus lasse sich durch eine Ausweitung der öffentlichen Einrichtungen realisieren. Ein flächendeckender Personennahverkehr oder mehr Mensen sorgen für einen geringeren Energieverbrauch, sparen Ressourcen und sind nicht nur ein Gewinn für die Gesellschaft allgemein, sondern auch für jedes Individuum, das so mehr Zeit hat, um soziale Beziehungen zu pflegen. Es wird die Kritik angenommen, dass das Buch sehr theoretisch und deutschlandfokussiert sei, jedoch ist es nur eine Einführung in das Thema und lässt so Raum für ein weiteres Buch, welches sich ausführlicher damit auseinandersetzen kann. Natürlich müsse die Klimakrise global behandelt werden. Aber man kann auch schon im kleinen Rahmen, wie bei dieser Veranstaltung, viele Ideen austauschen, die zu einer fruchtbaren Diskussion führen.

Die Veranstaltung endete erkenntnisreich für die Besucher*innen und es standen viele an unserem Bücherstand und kauften das ein oder andere Buch. Wir danken den Autor*innen Katja Wagner, Maximilian Hauer und Maria Neuhauss, dem Veranstaltungsort Sunny High Club und allen, die da waren und fleißig mitdiskutiert haben!