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Kritik des Nationalismus

Bis heute herrscht in der Linken große Uneinigkeit über Nation und Nationalismus. Während in Deutschland «nationalistisch» mit rechtem Denken verbunden wird, gilt der Begriff in anderen Teilen der Welt als linke Selbstbezeichnung und antiimperialistische Strategie emanzipatorischer Kämpfe. Aber im Nationalismus steckte von Beginn an beides: Der Wunsch nach Emanzipation ebenso wie Gewalt und Ausgrenzung. Nationalismus führte sowohl zur Befreiung als auch zu Massenmord, zur kollektiven Einforderung gleicher Rechte als auch zur Verweigerung derselben Rechte gegenüber Anderen. Eine Kritik des Nationalismus muss jene Ambivalenz und Widersprüchlichkeit umfassen. Anhand der Geschichte des linken Nationalismus soll hier eine Kritik des Phänomens entwickelt werden, die all seinen Erscheinungsformen gerecht wird.

Dieser Band stellt kritische Nationalismus-Theorien verständlich und kompakt dar, erweitert sie und bringt die Kritik des Nationalismus auf den aktuellen Stand. Der Autor setzt Nationalismus als Ideologie in Zusammenhang mit der kapitalistischen Moderne und entwirft das Bild einer Kritischen Theorie der Nation. Darüber hinaus liefert er einen historischen Überblick revolutionärer nationaler und nationalistischer Bewegungen, beschreibt die Verschränkung von Emanzipation und Unterdrückung im Nationalismus und zeichnet die Debatten in der Linken zu Nation und Nationalismus von den Anfängen bis zur Gegenwart nach.

Das Buch zeigt die Grenzen nationaler Befreiung auf und fragt nach den Möglichkeiten antinationaler Kritik.

Die 2., aktualisierte und überarbeite Neuauflage umfasst neben einem neuen Kapitel zu Nationalismus in der Pandemie eine aktuelle Betrachtung des Zusammenhanges von Nation und Geschlecht und den Entwicklungen in Rojava als antinationales Gesellschaftsprojekt sowie der jüngsten Konjunkturen des Nationalismus.

Medienstimmen:
Das Buch bietet insgesamt einen fundierten Einstieg zur Frage, warum sich Nationalismus nach wie vor als wirkmächtige Ideologie präsentiert und dabei gesellschaftlichem Wandel, Transformations- und Globalisierungsprozessen trotzt.
Politikum, 3/2024

Thorsten Mense hat in seinem ausgezeichneten Buch zur «Kritik des Nationalismus» die wichtigsten Überlegungen über den Nationalismus zusammengetragen.

pro zukunft, 1/2018



Die überzeugende Leistung des Autors ist es, die bislang nur vereinzelten Entwürfe einer auf der «Frankfurter Schule» basierenden Theorie der Nation mit dem Band «Kritik des Nationalismus» in eine kompakte Theorie zu überführen und in den Kontext historischer Nationalismusforschung zu stellen. Indem er die subjektiv-kulturelle Seite des Nationalismus mit der objektiv-materialistischen Seite als notwendig falsches Bewusstsein verknüpft und das Verhältnis von Freiheit und Herrschaft als dialektisch verbunden fasst, gelingt Mense ein

Ansatz, der das Potenzial besitzt, sowohl über orthodox materialistische wie über dekonstruktivistische Ansätze hinauszugehen.

Benjamin Bauer auf «hsozkult.de»
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Cover ISBN 978-3-89657-643-9

Mense, Thorsten:
Kritik des Nationalismus
2., erw. Auflage
2. Auflage 2023
226 Seiten, kartoniert
Schmetterling
ISBN 3-89657-643-7
15,00 EUR
(inkl. MwSt., zzgl. Porto)

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